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Windows Image Backup: Beim Aufzählen der Sicherungssätze ist ein interner Fehler aufgetreten

Seit Windows Server 2008 hat Microsoft das Sicherungsprogramm Windows Image Backup in seine Betriebssysteme integriert. Dieses erlaubt – im Gegensatz zu seinem veralteten Vorgänger ntbackupVSS-basierende Sicherungen des gesamten Systems zur Laufzeit. Dabei glänzt die Funktion der Wiederherstellung, bei der – ohne vorherige Installation eines Betriebssystems – eine zuvor erstellte Sicherung direkt zurückgesichert werden kann.

Gerade für Desaster Recovery Szenarien schätze ich die Möglichkeit, Sicherungen auf Freigaben im Netzwerk erstellen zu können. Im Fehlerfall startet man die betroffene Maschine (egal ob physisch oder virtuell) entweder vom Installationsdatenträger des Betriebssystems oder über die Windows Bereitstellungsdienste. Im Anschluss kann eine bestehende Sicherung wiederhergestellt werden und das System arbeitet in kürzester Zeit wie gehabt.

Problem

Im beschriebenen Fall war ich auf Grund eines Softwareproblems gezwungen, eine virtuelle Maschine mit Windows Server 2008 R2 so schnell wie möglich (Recovery Time Objective) wiederherzustellen. Ich startete die Maschine im Hyper-V-Manager, öffnete die Konsole und starte den Server über die Windows Bereitstellungsdienste. Bei der Suche nach den Systemabbildern verwies ich auf das Netzwerk.

Danach wählte ich den Speicherort (\\Server\Freigabe) und gab die Authentifizierungsdaten ein. Statt einer Liste der vorhandenen Systemabbilder erhielt ich allerdings folgende Fehlermeldung:

Für die Indizierung über eine Suchmaschine möchte ich den Text der Fehlermeldung hier noch einmal liefern:

Es ist ein interner Fehler beim Aufzählen der Sicherungssätze aufgetreten. Das System kann die angegebene Datei nicht finden. (0x80070002)

Ursache

Die Suche nach dem Fehler bereitete mir einige Kopfschmerzen, zumal die Wiederherstellung des produktiven Systems äußerst zeitkritisch war. Bei Sicherungen über Freigaben im Netzwerk legt der Windows Image Backup Client automatisch immer folgende Unterordnerstruktur an (im freigegebenen Ordner):

Im Ordner Backup <Datum> befinden sich die Abbilder (VHD-Dateien) des gesicherten Systems. Da die obige Fehlermeldung aber auf eine fehlende (oder fehlerhafte) Datei deutete, verglich ich die einzelnen Verzeichnisse der gesicherten Systeme.

Lösung

In einem der Verzeichnisse (welches die Ordner Backup, Catalog und SPPMetadataCache enthielt) fehlte die Datei MediaId.

 Glücklicherweise verfügte der Kunde in diesem Fall über eine mehrstufige Sicherung – der gesamte Ordner WindowsImageBackup inkl. seiner Unterordner wurde regelmäßig über eine zusätzliche Backup-Lösung gesichert. So war es mir möglich, die ursprüngliche MediaId wiederherzustellen und konnte so das Systemabbild der virtuellen Maschine erfolgreich wiederherstellen.

Die MediaId des jeweiligen gesicherten Systems ist eindeutig. Das Kopieren der binären Datei aus dem Ordner eines anderen gesicherten Systems funktioniert nicht.

Fazit

Der oben beschriebene Fehler sollte nicht allzu häufig auftreten, da ich später feststellte, warum die Datei MediaId fehlte. Mit Hilfe der zusätzliche Backup-Lösung wurde der betroffene Ordner zuvor wiederhergestellt, wobei die Datei MediaId vermutlich in der Auswahl fehlte und so nicht mit zurückgesichert wurde. Vielleicht hilft diese Beschreibung dem einen oder anderen bei der Fehlersuche bei einem ähnlich gelagerten Problem.

Für Verbesserungsvorschläge, Kritik oder Fragen bin ich immer offen und freue mich über jederzeit über einen Kommentar.

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Kommentare für “Windows Image Backup: Beim Aufzählen der Sicherungssätze ist ein interner Fehler aufgetreten”

  • Bent Schrader

    Auf Grund der am 25. Mai 2018 in Kraft tretenden europäischen Datenschutz-Grundverordnung wurden alle Kommentare abgeschaltet und gelöscht. Damit wird die Erhebung personenbezogener Daten vermieden. Das DSGVO wurde von Professor Thomas Hoeren zu "einem der schlechtesten Gesetze des 21. Jahrhunderts" gekürt, mit der Bemerkung, dass überbordene Werk sei "hirnlos". Ich bedaure sehr, das damit die Möglichkeit zum Austausch von Informationen von Gleichgesinnten verhindert wird.