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Ärger mit dem HTC Desire – Reboot-Probleme und defekter Näherungssensor

Den letzten Beitrag des Jahres 2010 widme ich aus aktuellem Anlass meinem geliebten Smartphone HTC Desire. Seit dem Sommer diesen Jahres bin ich stolzer Besitzer des Gerätes, welches mein bis dato intensiv genutztes, aber in die Jahre gekommenes, HTC Touch Diamond ablöste. Die Ausstattung des Gerätes und lässt eigentlich keinen Wunsch mehr offen, ich möchte an dieser Stelle die Liste der Funktionen auch nicht nochmals wiederholen, die technischen Details findet man auf der Seite von HTC über obigen Link.

Hervorheben möchte ich lediglich das hochauflösende und stromsparedes AMOLED Display (die Liste wäre sonst sehr lang), welches in der Tat eine brillante Farbwiedergabe hat. Obwohl ich als eingefleischter Windows-Fan von meinem Touch Diamond mit der Benutzung von Windows Mobile 6.1 durchaus zufrieden war, bot mir Android als neues Betriebssystem ein Fülle an neuen und verbesserten Funktionen. Man mag von Google halten was man will, ich bin mittlerweile ein äußerst zufriedener Nutzer. Die nahtlose Integration der angebotenen Dienste bringt mir persönlich einen enormen Zeitgewinn, da die Effektivität in Sachen Handhabung und Bedienung einfach höher ist. Nach einer gewissen Phase der Einarbeitung und Auswahl der nützlichsten Anwendungen, hatte ich mein Desire bis vor kurzem einem Stand, mit dem ich zufrieden war.

Doch leider gibt es ein Problem mit hochintegrierten Geräten, wie auch dem HTC Desire. Bei so vielen, auf engstem Raum verbauten, Komponenten und sensibler elektronischer Technik kann es sicher einmal vorkommen, dass das eine oder andere Bauteil seine Funktion einstellt bzw. verweigert. Sicher, diese Situation wünscht sich niemand, aber vergleicht man mal die Technik einer Waschmaschine mit einem aktuellen Smartphone, steht der Gewinner schon vorher fest. Allerdings erwarten die meisten Menschen, dass ein Smartphone doch eigentlich nicht kaputt gehen kann, die Akzeptanz bei der Waschmaschine ist da schon höher.

Und so traf es mich Ende November diesen Jahres. Ich war gerade auf einer Dienstreise und wollte am Abend im Hotel noch einige Nachrichten auf meinem Desire lesen. Das Gerät befand sich am Netzteil (was leider schon zu erhöhter Erwärmung des Gerätes führt), als ich Google Maps startete, um mich „ortskundig“ zu machen. Da passierte es.

Problem 1 – Reboot-Schleife

Das Display ging aus, das Geräte vibrierte kurz fünf mal und führte einen Neustart durch. Verwundert beobachtete ich das weitere Verhalten. Nach dem GSM-Login beim Mobilfunkprovider und dem Start der mobilen Datenverbindungen führte das Geräte erneut einen Reset durch, mit exakt dem selben Verhaltensmuster. Diese Reboot-Schleife konnte ich nicht unterbrechen, weshalb ich gezwungen war, das Gerät zu öffnen und den Akku herauszunehmen. Nach einer kurzen Wartezeit und dem Einsetzen des Akkus startete das Desire wieder ordnungsgemäß und war bedienbar. Bis zum nächsten Tag. Vor meinem Rückflug hatte ich das Telefon heruntergefahren und ausgeschalten, es befand sich während des Fluges in meiner Jacke im Staufach über mir. Als ich nach dem Verlassen des Fliegers am Rollband auf mein Gepäck wartete, nahm ich mein Desire aus der Tasche und fand ein eingeschaltetes Gerät vor mir, dass bereits über 30 Minuten lief und mich über neue Nachrichten via ActiveSync in meinem Postfach auf Arbeit und in meinem privaten Mailkonto bei Google informierte – ich traute meinen Augen nicht!

Natürlich forscht man zuerst im Internet, ob es Leidensgenossen mit ähnlichen oder denselben Erfahrungen gibt. Diese fand ich recht schnell in diversen Foren, das Reboot-Problem beim HTC Desire ist nicht unbekannt. Die Ursache ist ein Hardwaredefekt (thermisches Problem, welches ich bereits vermutet hatte) und kann nur durch Austausch der Platine behoben werden. Also begab ich mich zu einem Shop meines Mobilfunkanbieters und reklamierte den Fehler. Das Problem war bekannt (was mich durchaus glücklich stimmte, da ich so keine detaillierte Fehlerbeschreibung abliefern musste), das Gerät wurde eingeschickt und getauscht.

In der vergangenen Woche erhielt ich mein neues Austauschgerät. Neues Gerät, weil neue IMEI. Glücklich richtete ich das neue Desire ein (Dank Google eine Sache von etwa 2 Stunden – und alles war wie vorher!!). Doch meine Freude war nur von kurzer Dauer.

Problem 2 – Näherungssensor

Ein neues Problem tat sich auf: HTC verbaut in den Geräten eine Menge an Sensoren (Bewegungssensor, Umgebungslichtsensor, Näherungssensor) um auf bestimmte Situationen automatisch reagieren zu können. Leider war an meinem Austauschgerät der Näherungssensor defekt. Dieser sorgt dafür, dass, wenn das Telefon nach der Rufannahme an das Ohr gehalten wird, das Display zu Stromsparzwecken abgeschalten wird. Nimmt man das Gerät wieder vom Ohr, schaltet sich das Display wieder ein. Leider nicht in meinem Fall. Nach einer Rufannahme (gleich ob ankommend oder abgehend), schaltete das Display ab und erst wieder an, nach dem die Verbindung beendet wurde. Problem: Ruft man bspw. seine Mailbox an, legt diese nicht selbständig auf, eine Bedienung ist unmöglich, da die Taste „Auflegen“ nicht als „Hardware-Button“ existiert, sondern nur auf dem Touchscreen angezeigt wird. Dumme Sache. Gestern war ich wieder im Shop. Dieser Fehler ist noch nicht bekannt. Das Gerät wird nun zum zweiten Mal eingeschickt, ich hoffe auf einen neuen Hardwaretausch eines voll funktionsfähigen Modells.

Ich bin gespannt, was das neue Jahr so für Überraschungen bereithält. Ich werde zumindest hier bei Lieferung des getauschten Desire noch einmal berichten. Bis dahin wünsche ich allen Lesern einen guten Rutsch – bei bester Gesundheit – in das neue Jahr 2011.

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Kommentare für “Ärger mit dem HTC Desire – Reboot-Probleme und defekter Näherungssensor”

  • Bent Schrader

    Auf Grund der am 25. Mai 2018 in Kraft tretenden europäischen Datenschutz-Grundverordnung wurden alle Kommentare abgeschaltet und gelöscht. Damit wird die Erhebung personenbezogener Daten vermieden. Das DSGVO wurde von Professor Thomas Hoeren zu "einem der schlechtesten Gesetze des 21. Jahrhunderts" gekürt, mit der Bemerkung, dass überbordene Werk sei "hirnlos". Ich bedaure sehr, das damit die Möglichkeit zum Austausch von Informationen von Gleichgesinnten verhindert wird.