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Fehler 0x800F0818 bei der Installation des Service Pack 1 für Windows Server 2008 R2

Wer einen Windows Server 2008 R2 mit dem Service Pack 1 versorgen möchte, der weiß, dass das unter Umständen schief gehen kann. Noch zu Beginn diesen Jahres sorgten Bluescreens auf verschiedenen Servern zu einigem Unmut bei den Windows-Administratoren. Mittlerweile sind die meisten Probleme von Microsoft behoben – doch der folgende Fehler brachte mich beinah zur Verzweiflung.

Ich hatte auf einem physischen Server einen Windows Server 2008 R2 aufgesetzt und bereits erfolgreich mit dem Service Pack 1 versorgt. Danach installierte ich die HyperV-Rolle und richtete eine neue virtuelle Maschine ein – auch hier installierte ich Windows Server 2008 R2.

Problem

Natürlich wollte ich auch auf dieser Maschine das Service Pack 1 installieren – der erste Versuch scheiterte aber mit der folgenden Fehlermeldung (Abbruch bei der Untersuchung des Computers):

RPC_S_CALL_FAILED (0x800706BE)

Nach einiger Suche im Internet fand ich einen Hinweis auf einen unzulässigen Remote-Procedure-Call-Aufruf (RPC), mit dem Hinweis die interne Firewall auszuschalten. Kein Problem, da das System im abgeschotteten Netzwerkbereich hinter unserer Firmen-Firewall stand. Nach einem erneuten Auruf des Paketes

Windows6.1-KB976932-x64.exe (SP 1 für Windows Server 2008 R2)

erhielt ich nun den folgenden Fehler (erneuter Abbruch bei der Untersuchung des Computers):

0x800F0818

Ohne jede weitere Information ist hier guter Rat teuer – doch es gibt Abhilfe.

Lösung

Installiert man das Systemupdate-Vorbereitungstool für Windows Server 2008 R2 Version 12 (KB947821), dann erstellt dieses Tool ein recht hilfreiches Analyse-Protokoll:

%SystemRoot%\Logs\CBS\CheckSUR.log

In meinem Fall erkannte das Checking System Update Readiness-Tool ein korruptes Windows Servicing Package.

Checking Package Manifests and Catalogs
(f) CBS MUM Corrupt 0x00000000 Package_for_KB2443685_RTM~31bf3856ad364e35~amd64~~6.1.1.0.mum

Die entsprechenden Dateien befinden sich im Ordner

%SystemRoot%\servicing\Packages

und bestehen immer aus einem Paar: einer .mum-Datei und einer Sicherheitskatalog-Datei .cat. Da das Service Pack 1 ja erfolgreich auf dem HyperV-Host installiert wurde, löschte ich die korrupten Dateien auf dem virtuellen System und kopierte die Dateien vom Host an deren Stelle:

Package_for_KB2443685_RTM~31bf3856ad364e35~amd64~~6.1.1.0.mum
Package_for_KB2443685_RTM~31bf3856ad364e35~amd64~~6.1.1.0.cat

Achtung: Der Ordner ist standardmäßig geschützt (Administratoren dürfen nur lesen) – Dateien lassen sich nicht einfach in diesen Ordner kopieren, löschen oder ersetzen. Dazu übernimmt man temporär den Besitz des Ordners und gibt dem aktuellen Nutzer (Administrator) Vollzugriff auf den Ordner und dessen Dateien. Danach kann man Dateien löschen und hineinkopieren.

Der anschließende Versuch der Installation des Service Pack 1 verlief anstandslos und ohne weitere Probleme.

Fazit

Leider habe ich keine Erklärung für die Ursache des Abbruchs der Installation des Service Pack 1. Eventuell lag es an einem älteren ISO-Image welches ich für die Installation der virtuellen Maschine verwendet habe. Allerdings habe ich diesen Fehler zum ersten Mal gesehen, obwohl ich schon einige Windows Server 2008 R2 auf SP1 aktualisiert habe. Zukünftig werde ich mir wohl gleich ein ISO-Image mit integriertem SP1 besorgen, dann ist dieses Problem definitiv ausgeschlossen. Wie bei allen meinen Beiträgen gilt: Bei Tipps, Vorschlägen sowie Fragen oder Kritiken hinterlasst bitte einen Kommentar.

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Kommentare für “Fehler 0x800F0818 bei der Installation des Service Pack 1 für Windows Server 2008 R2”

  • Bent Schrader

    Auf Grund der am 25. Mai 2018 in Kraft tretenden europäischen Datenschutz-Grundverordnung wurden alle Kommentare abgeschaltet und gelöscht. Damit wird die Erhebung personenbezogener Daten vermieden. Das DSGVO wurde von Professor Thomas Hoeren zu "einem der schlechtesten Gesetze des 21. Jahrhunderts" gekürt, mit der Bemerkung, dass überbordene Werk sei "hirnlos". Ich bedaure sehr, das damit die Möglichkeit zum Austausch von Informationen von Gleichgesinnten verhindert wird.