Office 2010: Problem mit Excel-Anhängen in E-Mails bei der Vorschau in Outlook
Wer auf einem aktuellen Remotedespktop-Server unter dem Betriebssystem Windows Server 2008 R2 64 Bit Microsoft Office 2010 installieren möchte, sollte dies in der 32 Bit Version vornehmen. Dafür gibt es verschiedene Gründe (bspw. Erweiterungen), weshalb die Wahl der Version nicht nur als Empfehlung zu sehen ist.
Für den Betrieb der einzelnen Microsoft Office Anwendungen sind – gerade auf einem Remotedesktop-Server – oftmals unterschiedliche Berechtigungen für verschiedene Benutzergruppen innerhalb einer Domäne nötig. Diese Einschränkung der möglichen Ausführung – bspw. von Microsoft Word (winword.exe)- nimmt der Administrator typischerweise in den Sicherheitseinstellungen auf Datei-Ebene (da alle Programm-Verknüpfungen letztendlich auf dieses eine Ziel verweisen) vor:
Im obigen Beispiel haben nur Mitglieder der eigens definierten Domänen-Gruppe der Microsoft Word Benutzer Zugriff (Lesen und Ausführen) auf Microsoft Word. Das SYSTEM sowie die Domänen-Administratoren haben in diesem Beispiel Vollzugriff. Diese Einstellungen funktionierten bisher reibungsfrei für alle Microsoft Anwendungen.
Problem
Die obigen Einstellungen wurden auch für Microsoft Excel (excel.exe) übernommen. Ein Benutzer – welcher zur Ausführung des Programmes berechtigt ist – erhält nun aber von Microsoft Outlook beim Öffnen einer Excel-Datei, welche als Anhang an einer E-Mail empfangen wurde, die folgende irreführende Fehlermeldung:
Nicht genügend Arbeitsspeicher, um Microsoft Excel auszuführen. Bitte schließen Sie andere Programme, und wiederholen Sie den Vorgang.Nach der Bestätigung dieser Meldung informiert Outlook den Benutzer mit der folgenden Information:
Für diese Datei kann keine Vorschau angezeigt werden, weil die zugehörige Vorschau nicht installiert ist.Lösung
Bei der Suche nach der Behebung des Problems verfolgte ich zunächst den Ansatz, dass möglicherweise die Sicherheitseinstellungen für die Vorschau innerhalb von Microsoft Outlook fehlerhaft seien. In den Gruppenrichtlinien für Office 2010 fand ich lediglich die Einstellung für die geschützte Ansicht für Anlagen (Benutzerkonfiguration, Administrative Vorlagen, Microsoft Outlook 2010, Sicherheit), welche dieses Verhalten aber nicht beeinflusst.
Allerdings fand ich bei der Suche im Internet den Hinweis, dass durch Setzen des folgenden Registry-Schlüssels, Microsoft Outlook zur Anzeige von Excel-Daten in der Vorschau bewegt werden kann:
HKCU\Software\Microsoft\Office\14.0\Outlook\Security
Name: Level1Remove, Typ: REG_SZ, Wertdaten: .xlsx
Leider führte auch diese Konfiguration nicht zum gewünschten Erfolg – die Fehlermeldung erschien erneut. Aus diesem Grund setzte ich meine Recherche fort und fand schließlich diese nutzbringende Information. Für die Datei excel.exe hatte ich folgende Sicherheitsberechtigungen gesetzt:
- Lokaler Account: SYSTEM, Berechtigung: Vollzugriff
- Domänen-Gruppe: Domänen-Admins, Berechtigung: Vollzugriff
- Domänen-Gruppe: Microsoft Excel Benutzer, Berechtigungen: Lesen, Ausführen
Genau diese Einstellungen scheinen aber für Microsoft Excel zu restriktiv zu sein. Hier müssen speziell die folgenden Einstellungen vorgenommen werden.
- Lokaler Account: SYSTEM, Berechtigung: Vollzugriff
- Lokale Gruppe: Administratoren, Berechtigung: Vollzugriff
- Lokale Gruppe: Benutzer, Berechtigung: Ordner auflisten / Daten lesen, Erweiterte Attribute lesen, Berechtigungen lesen
- Domänen-Gruppe: Microsoft Excel Benutzer, Berechtigung: Ordner durchsuchen / Dateien ausführen, Ordner auflisten / Daten lesen, Attribute lesen, Erweiterte Attribute lesen, Berechtigungen lesen
Mit diesen Einstellungen funktionierte im Anschluss auch die Outlook-Vorschau einer in einer E-Mail angehängten Excel-Datei ohne Probleme.
Fazit
Erstaunlicherweise tritt das oben beschriebene Verhalten nur in Verbindung mit Microsoft Excel auf. Dabei ließen sich Dateien im Netzwerk problemlos öffnen und bearbeiten. Nur bei in E-Mails angehängten Excel-Dateien, die via Outlook-Vorschau angezeigt oder von dort geöffnet werden sollten, trat der dokumentierte Fehler auf. Andere Anhänge wie etwa Word oder PDF-Dokumente wurden immer ohne Fehler angezeigt.
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