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Remotedesktop-Lizenzserver meldet Warnung EventID 4105 (Fehlercode: 0x80070005)

Wer auf einem Terminaldienste-Lizenzserver CALs (Client Access Licence) für Benutzer installieren möchte und die Berichtsfunktionen nutzen will, wird möglicherweise im Ereignisprotokoll des Lizenzservers Warnungen des Events 4105 erhalten. Diese Warnung besagt, dass der Lizenzserver das Attribut für der Terminalserverlizenzierung im betreffenden Benutzerobjekt nicht aktualisieren konnte:

Der Terminaldienste-Lizenzserver kann die Lizenzattribute für Benutzer „<Benutzername>“ in der Active Directory-Domäne „<FQDN>“ nicht aktualisieren. Stellen Sie sicher, dass das Computerkonto für den Lizenzserver Mitglied der Gruppe „Terminalserver-Lizenzserver“ in der Active Directory-Domäne „<FQDN>“ ist. Falls der Lizenzserver auf einem Domänencontroller installiert ist, muss das Netzwerkdienstkonto ebenfalls Mitglied der Gruppe „Terminalserver-Lizenzserver“ sein. Fügen Sie in diesem Fall zunächst die entsprechenden Konten zur Gruppe „Terminalserver-Lizenzserver“ hinzu, und starten Sie anschließend den Terminaldienste-Lizenzierungsdienst neu, um die Verwendung von benutzergebundenen Terminaldienste-Clientzugriffslizenzen zu verfolgen bzw. Berichte darüber zu erstellen. Win32-Fehlercode: 0x80070005

Für diesen Fehler gibt es mehrere mögliche Ursachen. Wie beschrieben, muss das Computerkonto auf dem der Terminaldienste-Lizenzserver installiert wurde, Mitglied der Builtin-Gruppe „Terminalserver-Lizenzserver“ sein. In meinem Fall ist dieser auf einem Domänencontroller installiert, weshalb auch das Konto Netzwerkdienst hinzugefügt werden musste:

Taucht das Ereignis 4105 nach wie vor bei der Benutzeranmeldung im Systemprotokoll des Lizenzservers auf, so liegt das an der fehlenden Berechtigung der Gruppe „Terminalserver-Lizenzserver“ für ein Attribut der Benutzerkonten in der entsprechenden OU oder Domäne. Diese Berechtigung kann wie folgt gesetzt werden. In der MMC Active Directory-Benutzer und -Computer wechselt man auf die entsprechende OU, die die Benutzerkonten enthält und wählt im Kontextmenü der OU (alternativ kann das auch für die komplette Domäne durchgeführt werden) „Objektverwaltung zuweisen“:

Im ersten Schritt des Assistenten wählt man die Builtin-Gruppe „Terminalserver-Lizenzserver“ aus, der im Anschluss eine Objektverwaltung zugewiesen werden soll:

Im nächsten Schritt wird ein Benutzerdefinierter Task zum Zuweisen erstellt:

Die zu verwaltenden Objekte sind Benutzer-Objekte des Active Directory – nur diese sind hier auszuwählen:

Im folgenden Bildschirm ist darauf zu achten, dass nur allgemeine Berechtigungen angezeigt werden dürfen und zusätzlich nur die Eigenschaft „Lesen und Schreiben Terminalserver-Lizenzserver“ aktiviert wird:

Nach Abschluss des Assistenten sind diese Berechtigungen gesetzt und der Fehler bzw. die Warnung ist aus dem Ereignisprotokoll verschwunden.

Der beschriebene Vorgang kann auch mit Hilfe des Werkzeugs dscalcs.exe auf Kommandozeile durchgeführt werden, weitere Informationen dazu findet man im Knowledge-Base Artikel 2030310 von Microsoft.

Update November 2017

Wie nicht nur Andre in den Kommentaren berichtet, kann auch ich aus aktueller Erfahrung beitragen, dass dieses Verhalten nach wie vor auch unter Windows Server 2016 identisch ist. Natürlich für den Fall, dass der Lizenzserver auf einem Domänencontroller installiert wurde.

Bei Fragen zum Vorgehen oder auftauchenden Problemen nutzt bitte die Kommentar-Funktion. Wie bei allen meinen anderen Beiträgen gilt auch hier wieder: Für Tipps, Vorschläge sowie Fragen oder Kritiken bin ich stets offen.

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Kommentare für “Remotedesktop-Lizenzserver meldet Warnung EventID 4105 (Fehlercode: 0x80070005)”

  • Bent Schrader

    Auf Grund der am 25. Mai 2018 in Kraft tretenden europäischen Datenschutz-Grundverordnung wurden alle Kommentare abgeschaltet und gelöscht. Damit wird die Erhebung personenbezogener Daten vermieden. Das DSGVO wurde von Professor Thomas Hoeren zu "einem der schlechtesten Gesetze des 21. Jahrhunderts" gekürt, mit der Bemerkung, dass überbordene Werk sei "hirnlos". Ich bedaure sehr, das damit die Möglichkeit zum Austausch von Informationen von Gleichgesinnten verhindert wird.